Weniger „Stolpersteine“ in der Gemeinde

Besichtigung eines möglichen Behindertenparkplatzes beim Friedhof

19. März 2016

SPD Reisbach setzt sich für Barrierefreiheit ein

Reisbach. In den vergangenen SPD-Sitzungen sprach sich der Vorstand des Orts-vereins unter anderem für mehr Barrierefreiheit im Gemeindegebiet aus. Vorausge-gangen war eine eingehende Ortsbesichtigung durch Mitglieder des Ortsvorstands. Dabei wurde Handlungsbedarf festgestellt. Barrierefreiheit macht es möglich, dass auch ältere, gehbehinderte Menschen und Familien mit Kinderwägen ohne Einschränkungen am gesellschaftlichen Leben teilheben können. Auch und besonders bei öffentlichen Gebäuden bestehen Verbesserungsmöglichkeiten. Das gilt auch für Reisbach. Die SPD Fraktion werde sich deshalb im Marktgemeinderat in diesem Bereich einsetzen, so SPD-Ortsvorsitzender Gerhard Piorek.

Die Staatsregierung hat 2013 das Ziel ausgegeben, dass Bayern in zehn Jahren komplett barrierefrei sein werde und zwar im gesamten öffentlichen Raum. Dafür wurden Fördergelder bereitgestellt. Den Kommunen kommt bei der Umsetzung eine zentrale Rolle zu. Die Vorstandschaft hat bereits über einige der gemeindeeigenen Gebäude hinsichtlich der Barrierefreiheit diskutiert. „Gerade bei den Schulen und im Rathaus ist in Sachen Erreichbarkeit der Räume in den oberen Stockwerken Handlungsbedarf zu erkennen“, so Marktgemeinderat Michael Trapp.

Der Markt Reisbach ist in Sachen Barrierefreiheit schon aktiv. So wurde in Zusam-menarbeit mit dem Landkreis das grobe Kopfsteinpflaster in der Ortsmitte in Griesbach entfernt, da es u.a. für Radfahrer eine Gefahr darstellte. „Alle Stolperstei-ne in unserem Marktgebiet müssen unter die Lupe genommen werden“, so Josef Hatzmannsberger, der stellvertretende Vorsitzende des Ortsvereins. Zur Barrierefreiheit gehört auch ein leichter Zugang zu öffentliche Gebäuden und Flächen. Vor rund zwei Jahren ist am oberen Markt ein Behindertenparkplatz ge-schaffen worden. Der SPD-Ortsverein möchte prüfen lassen, ob weitere Parkplätze z.B. auf dem Kirchenparkplatz oder in der Friedenstraße beim Friedhof möglich wären.

Neben baulichen Veränderungen bezieht sich die Barrierefreiheit auch auf den Zugang zu Kommunikationsmitteln wie dem Internet. Der Markt Reisbach hat durch den baldigen Ausbau der Bereiche Niederreisbach, Haberskirchen, Haingersdorf, Galbkofen, Anterskofen und Untergünzkofen bis Anfang 2017 in diesem Punkt schon einen großen Schritt nach vorne gemacht hat.

Bürgerbeteiligung ist bei diesem Thema sehr wichtig, da es jedermann betrifft. Die Vorstandschaft würden sich freuen, wenn sich möglichst viele Bürger beteiligen und Probleme sowie Schwierigkeiten in Punkto Barrierefreiheit im öffentlichen Raum persönlich an sie weitergeben würden.

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